Fachinformationen

Umwelt

Wiederverwendung

Asphalt wird in Deutschland seit Ende der 1970er Jahre zunehmend und erfolgreich wiederverwendet, was ökologische und wirtschaftliche Vorteile hat. Asphalt ist einer der wenigen Baustoffe, die nach dem Rückbau nahezu vollständig für die Herstellung neuen Asphalts wiederverwendet werden können. Diese Kreislaufwirtschaft auf hohem Niveau ist möglich, da Asphalt rein physikalisch aufbereitet wird (Fräsen und Brechen). Seine ursprünglichen Eigenschaften bleiben, von einer gewissen Alterung des Bindemittels abgesehen, weitgehend erhalten. In Deutschland enthält neu hergestellter Asphalt heute im Durchschnitt über 30% Ausbauasphalt. Derzeit werden 84% des jährlich ausgebauten Asphalts wiederverwendet. Die Industrie ist bestrebt, diese hohe Quote noch weiter zu steigern.

Die Emissionen bei der Herstellung eines Asphaltmischgutes mit 25% ausgebautem Asphalt sind um fast 20% niedriger als die von Mischgut, das mit ausschließlich neuen Materialen produziert wird. Unter Berücksichtigung einer mehrfachen kreislaufwirtschaftlichen Wiederverwendung lässt sich dieser Effekt erheblich steigern.

Unsere Info-Broschüre „Wiederverwenden von Asphalt“: LINK

Temperaturabsenkung

Die Herstellung von temperaturabgesenktem Asphalt spart Energie, reduziert Emissionen und verbessert den Arbeitsschutz. Eine Absenkung der Temperatur um 10 Grad Celsius in der Herstellung senkt den Energieverbrauch um etwa 2,5 kWh pro Tonne, was bei 1.000 Tonnen täglich 2.500 kWh oder 250 Litern Heizöl entspricht. Beim Einbau lassen sich mit einer Temperaturabsenkung von 10 Grad Celsius die Emissionen von Dämpfen und Aerosolen bei der Heißverarbeitung von Bitumen etwa halbieren.

Temperaturabgesenkte Asphalte werden in Deutschland kurzfristig zum neuen Industriestandard. Der DAV und seine Mitgliedsunternehmen haben sich diesem Ziel verpflichtet und betreiben derzeit aktiv die Umstellung. Eine Reduktion der Misch- und Einbautemperaturen um bis zu 30 Grad Celsius wird als machbar angesehen.

Unsere Info-Broschüre „Temperaturabgesenkte Asphalte“: LINK

Lärmminderung und Wasserdurchlässigkeit

Alle heute eingesetzten Asphalte stellen eine gute Lärmminderung sicher. Daneben gibt es speziell auf die Lärmminderung konzipierte Asphaltdeckschichten. Bekannt durch die Medien sind als „Flüsterasphalt“ bezeichnete offenporige Asphalte. Diese können vom Reifen auf der Fahrbahnoberfläche zusammengepresste Luft in Hohlräumen aufnehmen, um das Abrollgeräusch messbar zu verringern.

Durch das Prinzip der Ausfallkörnung kann ein hohlraumreicher, wasserdurchlässiger Asphalt (PA WDA) hergestellt werden, der dennoch verformungsbeständig ist. Das wirkt der Flächenversiegelung entgegen und entlastet die Kanalisation, die weniger Oberflächenwasser abführen muss. Aus ökologischer Sicht und im Hinblick auf vermehrte Starkregen-Ereignisse, ist dies eine wichtige Entwicklung.

Mehr Informationen zu diesen und weiteren Nachhaltigkeits- und Umweltaspekten finden Sie in unserem Informationspapier „Nachhaltigkeitsaspekte Asphalt“: LINK folgt